Öle
Flüssigkeiten, die sich mit Fetten, aber nicht mit Wasser mischen lassen.
Fette Öle stammen von Pflanzen und Tieren, sie sind wie Neutralfette aufgebaut. Das heißt sie bestehen aus Glycerol und ein bis drei Fettsäuren. Sie enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Deshalb leisten fette Öle wie Olivenöl oder Leinöl einen wichtigen Beitrag für eine ausgewogene Ernährung. Apotheker verwenden fette Öle darüber hinaus als Grundlage für weiche, geschmeidige Salben und Cremes. Andere fette Öle beeinflussen den menschlichen Körper unmittelbar. So hilft Rizinusöl bei Verstopfungen und Lebertran fördert die Wundheilung und versorgt den Körper mit wichtigen Vitaminen.
Ätherische Öle verströmen einen aromatischen Duft, verdunsten schnell und hinterlassen daher keine Fettflecken. Ätherische Öle entfalten eine Vielzahl heilsamer Wirkungen. Eukalyptus-, Thymian- und Fenchelöl lösen Schleim und erleichtern so das Abhusten. Rosmarin hilft äußerlich aufgetragen bei rheumatischen Erkrankungen, indem es die Haut stärker durchblutet. Lavendel- und Kampferöl entkrampfen angespannte Eingeweidemuskeln. Kamille- und Salbeiöl lindern Entzündungen. Fenchel-, Anis-, Kümmel- und Pfefferminzöl beruhigen Magen und Darm bei Blähungen. Abgesehen von diesen klassischen Anwendungsgebieten setzt die Aromatherapie ätherische Öle noch in vielen anderen Zusammenhängen ein. Da ätherische Öle Haut und Schleimhäute reizen und allergische Reaktionen auslösen können, müssen sie vor Gebrauch verdünnt werden.
Ölflecknägel
Gelb verfärbte Fingernägel bei Patienten mit Schuppenflechte (Psoriasis).
Ösophagektomie (Speiseröhrenentfernung, Ösophagusresektion)
Vollständige oder teilweise operative Entnahme der Speiseröhre (Ösophagus). Meist macht ein Krebs im oberen Teil der Speiseröhre die Speiseröhrenentfernung unumgänglich. Bei Krebs in unteren Abschnitten können oft Teile der Speiseröhre erhalten werden. Nach der Operation kann das entnommene Gewebe durch einen Darm- oder Magenabschnitt ersetzt werden. In der Folgezeit sollte der Patient viele kleine Mahlzeiten zu sich nehmen. Am besten eignet sich fettarme Schonkost, wobei die Nahrung gut durchgekaut werden sollte. Kaffee und Alkohol sind hingegen zu meiden.
Ösophagoenterostomie
Künstlich geschaffene Verbindung zwischen Speiseröhre und Dünndarm. Dabei vernäht der Chirurg die Speiseröhre entweder mit dem oberen oder dem mittleren Dünndarmabschnitt (Ösophagoduodenostomie bzw. Ösophagojejunostomie). Eine Ösophagoenterostomie ist immer dann erforderlich, wenn der Arzt den zwischen Speiseröhre und Dünndarm gelegenen Magen entfernt hat.
Ösophagofundopexie
Eingriff, bei dem der Chirurg den Mageneingang am unteren Ende der Speiseröhre festnäht. Dadurch hindert er den Magensaft daran, in die Speiseröhre aufzusteigen und dort eine Entzündung hervorzurufen (Speiseröhrenentzündung).
Ösophagogastrektomie
Chirurgischer Eingriff, bei dem der Arzt gleichzeitig Speiseröhre und Magen entfernt.
Ösophagographie
Röntgenaufnahme der Speiseröhre. Die Speiseröhre ist durchlässig für Röntgenstrahlen und bleibt daher bei einer normalen Röntgenaufnahme unsichtbar. Schluckt der Patient jedoch vor der Untersuchung Röntgenkontrastmittel, erscheint die mit Röntgenkontrastmittel angefüllte Speiseröhre als weißer Schlauch. Auf der Abbildung erkennt der Arzt so, ob die Speiseröhre Engstellen oder Einbuchtungen aufweist und ob die Muskeln der Speiseröhre den Speisebrei in den Magen drücken können.
Ösophagotrachealfistel
Verbindungsgang zwischen Speiseröhre und Luftröhre. Eine Ösophagotrachealfistel ist entweder eine angeborene Fehlbildung oder entsteht später krankheits- oder unfallbedingt. Häufig tritt eine Ösophagotrachealfistel in Verbindung mit einem angeborenen Speiseröhrenverschluss (Ösophagusatresie) auf.
Ösophagusatresie
Angeborene Fehlbildung, bei der die Speiseröhre so stark verengt ist, dass der Speisebrei nicht in den Magen gelangt. Meistens führt gleichzeitig ein Verbindungsgang von der Speiseröhre zur Luftröhre. Ob ein Kind mit einer Ösophagusatresie zur Welt kommt, erkennt der Arzt bereits auf dem Ultraschallbild an der großen Fruchtwassermenge in der Gebärmutter, da Kinder mit Ösophagusatresie weniger Fruchtwasser schlucken als gesunde Kinder. Das Neugeborene leidet häufig an Erstickungsanfällen, außerdem tropft auffällig viel Speichel aus seinem Mund. Bei Verdacht auf eine Ösophagusatresie evrsucht der Arzt vorsichtig eine Sonde in die Speiseröhre des Kindes einzuführen. Ist dies nicht möglich, schafft eine Röntgenaufnahme Klarheit. Ist die Diagnose gesichert, operiert der Arzt das Kind noch in den ersten Stunden nach der Geburt. Dabei macht er die Speiseröhre durchgängig und verschließt den Verbindungsgang zur Luftröhre. Nach der Operation muss die Speiseröhre noch mehrfach gedehnt werden, ehe sie weit genug für eine natürliche Nahrungsaufnahme ist. Für diese Übergangszeit schafft der Arzt einen Verbindungsgang zwischen dem Magen-Darm-Trakt und der Bauchdecke des Kindes, um das Kind über diese so genannte Ernährungsfistel künstlich zu ernähren.
Ösophagusbreischluck
Diagnoseverfahren, bei dem der Patient einen Brei aus Röntgenkontrastmitteln schluckt. Während des Schluckens macht der Arzt eine Röntgenaufnahme. Das Röntgenkontrastmittel blockt die Röntgenstrahlen ab und die Speiseröhre erscheint als weißer Schlauch auf dem Röntgenbild. So kann der Arzt beurteilen, ob die Speiseröhre Engstellen, Ausstülpungen (Divertikel) oder Geschwüre aufweist. Liegt tatsächlich ein Geschwür vor, besteht die Gefahr, dass das Röntgenkontrastmittel in den Brustraum übertritt und eine Brustfellentzündung auslöst. Auch ist die Strahlenbelastung beim Ösophagusbreischluck relativ hoch, deshalb entscheiden sich Ärzte stattdessen immer öfter für eine Ösophago-Gastro-Duodenoskopie.